10 Regeln für den Umgang mit KI im Unternehmen

Ein erfolgreicher strategischer Austausch mit Künstlicher Intelligenz (KI) erfordert weit mehr als nur die Bedienung von Tools. Wichtig sind klare Haltung, definierte Prozesse und spezifische Interaktionstechniken. Zehn wichtige Punkte, die Ihr Unternehmen beachten sollte, um im Umgang mit Generativer KI strategisch erfolgreich zu sein.

Christian Hansen

10/4/20253 min lesen

10 Regeln für den umgang mit generativer KI im Unternehmen.

1. Klare Strategie und Führungsrolle definieren

Die Implementierung von Generativer KI betrifft die Kommunikationsfunktion im Kern und potenziell die gesamte Wertschöpfungskette. Die Führungsebene (CCOs) muss die KI-Entwicklung gestalten und steuern. Es ist entscheidend, eine klar definierte KI-Strategie auf Führungsebene festzulegen, die Vision, Ziele, Anwendungsbereiche und Risiken umfasst. Ihre Kommunikationsabteilung sollte dabei Vorbildcharakter im Unternehmen haben und bei der Implementierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorangehen.

2. Systematisches Upskilling und adaptive Kultur fördern

Generative KI verändert das Kompetenzprofil der Mitarbeitenden. Um die digitale Resilienz zu stärken, benötigen Sie systematisches Upskilling und die gezielte Förderung einer adaptiven Kultur. Kompetenzen wie kritisches und ganzheitliches Denken, technologisches Know-how, das Verständnis für Daten und Prompting-Fähigkeiten sind für Mitarbeitende unabdingbar.

3. Effizienzgewinne strategisch nutzen

Die KI ermöglicht Effizienz- und Produktivitätssteigerungen. Die dadurch gewonnenen Ressourcen dürfen jedoch nicht einfach weggespart werden. Nutzen Sie diese freigewordene Zeit aktiv für Strategieentwicklung, Beratung und das persönliche Stakeholder-Management.

4. Verantwortungsvolle KI-Governance und Risikomanagement etablieren

Der Einsatz von KI birgt erhebliche Risiken, darunter Datenschutz, Ethik und Faktualität. Es ist essenziell, dass Sie klare Richtlinien und Schulungen für den Umgang mit KI-Tools entwickeln, um diese Risiken zu beherrschen. Verankern Sie Prinzipien wie Fairness, Transparenz und Rechenschaftspflicht in Ihrer KI-Governance und überprüfen Sie Prozesse auf strukturelle Ungerechtigkeiten, bevor KI diese repliziert.

5. Präzise und spezifische Prompts formulieren

Die Qualität des Outputs hängt direkt von der Klarheit des Inputs ab ("Shit in, shit out"). Prompts sollten konzise, klar und einfach sein und unnötig komplexe Sprache vermeiden. Seien Sie sehr spezifisch hinsichtlich der Anweisung und der Aufgabe, die das Modell ausführen soll. Vermeiden Sie ungenaue Beschreibungen; direkte Kommunikation ist effektiver.

6. Kontext, Rolle und Output-Format klar definieren

Geben Sie der KI eine spezifische Rolle (Persona), z.B. als ein Experte Ihrer Branche. Liefern Sie den notwendigen Kontext und die Zielgruppe (z.B. Anfängerin oder Professorin), um relevante und tiefgehende Antworten zu erhalten. Bestimmen Sie explizit das gewünschte Output-Format (z.B. Liste, Tabelle, Schritt-für-Schritt-Anleitung), um die Struktur der Ergebnisse zu steuern.

7. Iteration und kontinuierliches Feedback nutzen

Prompting ist ein iterativer Prozess. Starten Sie mit einfachen Anweisungen und fügen Sie dann schrittweise Details hinzu, um bessere Ergebnisse zu erzielen. Bewerten Sie den Output kritisch, geben Sie der KI Rückmeldungen (z.B. wenn die Antwort zu allgemein ist) und passen Sie den Prompt an.

8. Fortgeschrittene Denkwerkzeuge anwenden

Nutzen Sie Techniken, die das Modell zum Schlussfolgern anregen. Beispielsweise durch das "Chain-of-Thought Prompting" ("Lass uns Schritt für Schritt nachdenken"). Dies erhöht die Transparenz der Argumentation und verbessert die Leistung bei komplexen Aufgaben. Bei sehr komplexen Workflows sollten Sie die Aufgabe in mehrere, sequentielle Prompts zerlegen (Prompt Chaining), um den Kontext zu wahren und auf früheren Ergebnissen aufzubauen.

9. Die KI aktiv herausfordern und Dialog provozieren

Betrachten Sie die KI als einen interaktiven Spiegel und ein "Reflexionsmonster", nicht nur als ein reines Informationstool. Fordern Sie die KI bewusst auf, Gegenrede zu liefern, Ihre Ideen aus der Perspektive eines Kritikers zu prüfen oder taktische Einwände der Zielgruppe zu simulieren. Dies hilft, blinde Flecken und Argumentationslücken aufzudecken.

10. Den Unternehmens-Tone-of-Voice integrieren

Nutzen Sie die Generative KI, um den Tone of Voice und die Kernbotschaften unternehmensweit zu implementieren und abzugleichen. Durch die Zusammenführung von Themen, Botschaften sowie Sprach- und Bildwelten in einer unternehmensweiten Kommunikationsplattform kann die integrierte Kommunikation auf ein neues Niveau gehoben werden. Priorisieren Sie Business-Lösungen, um unternehmenseigene Daten zu schützen und die Kommunikation besser auf Ihre Markenwelten abzustimmen.

Sollten Sie Unterstützung dabei brauchen, generative KI erfolgreicher für sich und in Ihrem Unternehmen zu nutzen, melden Sie sich gerne bei uns. Wir helfen pragmatisch, zielorientiert und ohne kompliziertes Buzzword-Bingo. HIER können Sie Kontakt aufnehmen.